Halbzeit auf der Insel: Impressionen vom Filmfestival

Schauspielerin Katja Riemann; Festivalfilm: »Ohne Dich«, Letzter Krimi: »Die Fahnderin«, 2014. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz

Halbzeit beim Festival des Deutschen Films auf der Parkinsel in Ludwigshafen. Auch in diesem Jahr präsentiert »Deutschlands schönstes Filmfestival« wieder ausgewählte Filme deutscher Produktionen. In großen weißen Zelten hat das Publikum bereits zum zehnten Mal die Gelegenheit, sich auf interessante und anspruchsvolle Filme einzulassen und Schauspieler, Drehbuchautoren, Regisseure, Produzenten und andere an den Filmen Beteiligten hautnah auf der Insel zu erleben. Und so hat man die Möglichkeit beim Publikumsgespräch, bei der Vorstellung der Filme in den Zelten oder beim Flanieren auf der Insel unter den mächtigen Platanen Filmschaffenden zu begegnen.

Das Programm des Festivals ist bunt gemischt und hat für jeden etwas zu bieten. Zwar stehen diesmal nicht so viele Krimis auf dem Programm wie im Vorjahr, in dem es einen eigenen Krimi-Track gab – in der ersten Festivalhälfte wurde leider nur Banklady gezeigt – doch werden in der zweiten Festivalhälfte noch einige Produktionen zu sehen sein, die (nicht nur) für Krimifans interessant sind.

Allen voran »Ein offener Käfig«, der im Wettbewerb des Festivals läuft und für den Autor Holger Joos am 02. Juli den Ludwigshafener Drehbuchpreis erhalten wird. In dem Film geht es um das Schicksal eines Sexualstraftäters, der nach verbüßter Strafe von seinem Bruder und dessen Familie aufgenommen wird, was zu gewaltigen Konflikten mit der Nachbarschaft führt. Einen Bericht über die Dreharbeiten zu diesem Film, findet ihr hier

»Das Ende der Geduld« erzählt die Geschichte der Jugendrichterin Corinna Kleist aus Neukölln, die leidenschaftlich für Ihr Modell kämpft, mit dem Sie eine bessere Zusammenarbeit der Behörden erreichen, und dadurch verhindern will, dass jugendliche Kleinkriminelle sich später zu erwachsenen Schwerststraftätern entwickeln. Vorbild für diesen Film war die Berliner Jugendrichterin Kirsten Heising, die 2010 Selbstmord beging und deren zu diesem Zeitpunkt bereits abgeschlossenes Buch mit dem Titel »Das Ende der Geduld« zum Bestseller wurde.

Und dann ist da noch »Im Schmerz geboren«, der neueste Tatort, der sowohl für den Filmkunstpreis 2014 als auch für den Publikumspreis 2014 nominiert wurde. In diesem Fall muss sich Tatortkommissar Felix Murot mit seinem ehemals besten Freund aus der Polizeischule auseinandersetzen, der nach 30 Jahren als Supergangster zurückkehrt.

Aber auch bei Filmen, die eindeutig nichts mit dem Genre Krimi zu tun haben, trifft man als Krimi-Fan allenthalben auf Drehbuchautoren, Regisseure, Produzenten und Schauspieler, die aus Krimi-Produktionen bekannt sind. Für alle, die bisher nicht dabei sein konnten, haben wir einige Impressionen zusammengestellt:

Schauspielerin Helen Woigk, Festivalfilm: »Ohne Dich«, Letzter Krimi: »Das Liebste, was ich habe« (Der Kriminalist, 2014). Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz
Schauspielerin Meral Perin, Festivalfilm: »Ohne Dich«, Letzter Thriller: »Unter Feinden«, ZDF 2014. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz
Schauspielerinen Meral Perin und Helen Woigk, Schauspieler Arne Gottschling Festivalfilm: »Ohne Dich«. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz
Drehbuchautorin Alexandra Umminger, Festivalfilm: »Ohne Dich«, Thriller: »Der Mörder meines Vaters«, 2004. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz
Regisseur Edward Berger, Festivalfilm: »Jack«, Letzter Krimi: »Wer das Schweigen bricht« (Tatort, 2013). Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz
Schauspieler Tilo Prückner, Festivalfilm: »Der Andi ist wieder da«, Letzter Krimi: »Reiches Erbe«, (Donna Leon/Brunetti, 2014). Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz
Schauspieler Max Mauff, Schauspielerin Victoria Trauttmansdorff, Festivalfilm: » Patong Girl«, Letzter Thriller Max Mauff: »In der Überzahl«, 2013; Letzter Krimi Victoria Trauttmansdorff: »Frühstück für immer« (Tatort, 2014). Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz