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Waldeskälte
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Erscheinungsdatum:
Preis:
Beschreibung:
In Eigerstal, einem kleinen Bergdorf in den Schweizer Alpen, verschwindet spurlos ein junges Mädchen. Leutnant Valeria Ravelli übernimmt die Ermittlungen und kehrt in ihren Heimatort zurück.
Sie hat noch eine persönliche Rechnung offen: Vor 21 Jahren wurden schon einmal drei Mädchen verschleppt. Zwei wurden ermordet. Die Einzige, die zitternd und ohne Erinnerung aus der Waldeskälte heimfand, war Valeria selbst. Sie ist überzeugt: Der Täter gehört zur Dorfgemeinschaft, damals wie heute. Um ihm auf die Spur zu kommen, muss Valeria in den Nebel ihrer Vergangenheit zurückkehren.
Super spannend
Der Einstieg in diese Geschichte beginnt fast mit einem Alptraum, Leutnant Valeria Ravelli – sie arbeitet bei Interpol – bekommt einen Anruf aus ihrer Vergangenheit – aus ihrem Heimatdorf Eigerstal.
Sie wollte eigentlich nicht mehr dorthin zurückkehren, aber ein Anruf verändert alles. Denn vor 21 Jahren wurden dort ihre beiden Freundinnen ermordet und sie alleine konnte ihrem Peiniger entkommen und leider wurde der Täter niemals gefasst.
Und jetzt ist wieder ein Mädchen verschwunden und alles deutet darauf hin, dass die Taten von damals und auch jetzt diese einen Zusammenhang zeigen, nur welchen. Also stellt sich Valerie ihrer Vergangenheit und macht sich auf, um den Täter zu finden.
Die Umgebung und die Erzählungen sind ziemlich genau erzählt, und die Ermittlungen gestalten sich schwierig, aber sie bekommt Hilfe von Cloe Muston, sie hat damals auch in Valeries Fall ermittelt. Leider kann sich Valerie an nichts mehr erinnern, was damals geschehen ist, warum auch immer und sie möchte sich, glaub ich, auch h nicht mehr erinnern. Sie traut auch niemandem hier im Dorf, denn sie ist sich ziemlich sicher, der Täter ist jemand vom Dorf. Sie misstraut sogar den Onkel des vermissten Mädchens Elias Mattai.
Damals wurde der behinderte Xaver Baumann als Täter in Frage gestellt, aber die beiden Frauen glauben nicht, dass er es war. Durch ihn und seine Zeichnungen finden sie einiges heraus.
Noras Tagebuch wurde gefunden und langsam bekommt Valerie Erinnerungsfetzen in ihrem Gedächtnis. So nach und nach kehren die alten Erinnerungen zurück.
Es war so spannend geschrieben von Anfang bis zum Schluss, ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, bis ich am Ende angelangt war und wusste, wer hinter dem alles steckt. Das war echt erste Sahne und ich empfehle es gerne weiter.
Tödliches Geheimnis
Das Cover eines düsteren Waldes passt sehr gut zur Handlung des Titels »Waldeskälte«, deren fiktiver Ort in den Schweizer Bergen liegen soll. Außer dem stimmigen Beginn in Zürich hätte sich diese Geschichte jedoch genauso gut in Österreich zutragen können. Als Schweizerin war ich enttäuscht, in dem im strickten Hochdeutsch verfassten Thriller keine typisch schweizerischen Wörter gelesen zu haben, was die Authentizität deutlich schmälerte. Dennoch hat mich das Buch auf über 400 Seiten gut unterhalten. Mir gefielen die recht kurzen Kapitel und die gut überschaubare Geschichte.
Die Protagonistin Valeria Ravelli verließ als Teenager ihr Heimatdorf Eigerstal und lies alles hinter sich, nachdem ihre beiden besten Freundinnen getötet wurden und sie selbst in jener verhängnisvollen Nacht mit Mühe und Not dem eiskalten Wald und dem Täter entkam. Traumatisiert konnte sie sich an nichts Genaueres erinnern und erst als 21 Jahre später erneut ein Mädchen spurlos verschwindet, kehrt sie zurück. Als erwachsene Frau und inzwischen erfolgreiche Sonderermittlerin bei Interpol weiß sie, sie muss sich der Vergangenheit stellen, um das vermisste Mädchen zu retten, doch der dichte Gedankennebel in ihr löst sich nur zaghaft und schleichend, bis es zum dramatischen Show-down kommt.
Die gut konstruierte Geschichte ist gut aufgebaut, allerdings stellenweise zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Die Kriminalistik im Gelesenen gefiel mir sehr gut, allerdings waren die Thriller-Elemente zu unglaubwürdig für mich. Ravellis Gedanken in kursivem Buchdruck sind einfach zu ängstlich und paranoid für eine angeblich topausgebildete Sonderermittlerin von Interpol und sie machte mir teils zu folgenschwerer Fehler. Trotz guter Unterhaltung habe ich mich entschieden, dem Buch wegen der Unglaubhaftigkeit einen Stern Abzug von der vollen Punktezahl zu geben. Eine klare Kaufempfehlung gebe ich allerdings allen Lesern, die Thriller lieben und es mit der Realität nicht allzu ernst nehmen.
Absolut lesenswert!
Gerade aus einem Alptraum erwacht, bekommt Leutnant Valeria Ravelli, 35, einen Anruf ihres alten Jugendfreundes Elias Mattei. Seine Nichte Nora, 14, ist in ihrem Heimatdorf Eigerstal in den Schweizer Alpen verschwunden. Seit drei Tagen. Genau wie vor 21 Jahren Valeria und ihre beiden Freundinnen Stephanie und Sophie. Valeria verspricht Elias ihre Hilfe. Damit begibt sie sich auch auf die Suche nach ihrer eigenen Vergangenheit und stellt sich den Dämonen, die sie auch heute immer noch heimsuchen.
Zusammen mit dem örtlichen Ermittler Remo Birkner und Chloe Muston, die sie schon von ihrem eigenen Fall her kennt, tut sie alles, um sich von ihrem Alptraum zu befreien und vor allem um Nora zu finden.
Ich hatte Gänsehaut, wenn Valeria von »damals« träumt und sich nach und nach immer mehr kleine Details aus ihren Träumen herauskristallisieren. Dass sie sich sicher ist, dass das Damals auch mit dem Heute zusammenhängt, macht die Suche nach der 14-jährigen Nora von Anfang an sehr spannend und aufregend.
Ich mag die trotz oder gerade wegen ihrer Vorgeschichte so selbstsichere Valeria sehr gerne. Vor allem, weil doch hier und da auch ihre sehr verletzliche Seite zutage tritt, was sie, die taffe Interpol-Ermittlerin, dadurch sehr menschlich und nahbar macht. Ihre Gedanken, Ängste und Rückblicke in die Zeit von vor 21 Jahren, die hier kursiv dargestellt werden, scheint sie immer noch nicht ganz verarbeitet zu haben. Hier in der alten Heimat treten sie nochmal verstärkt auf.
Martin Krüger zieht mich mit seinen wortgewaltigen und bildhaften Beschreibungen direkt hinein in die Düsternis und Abgeschiedenheit von Eigerstal am Gotthard. Die Kälte, die Landschaft grau und unwirtlich mit Schneetreiben und viel Wasser in tiefen Gräben, felsiger Landschaft und Höhlen. Dazu rundherum teils undurchdringlicher Wald, der an manchen Stellen etwas Mystisches hat. Ich habe mich immer wieder gefragt, wie die Menschen hier leben können bzw. wollen.
Zu den wortkargen, in sich gekehrten Bewohnern des Ortes bekomme ich als Leser kaum Zugang. Ich finde die Menschen mit ihren Eigenheiten hier sehr gut beschrieben. Musste aber beim Lesen feststellen, dass ich mich von dem einen oder anderen habe täuschen lassen. Irgendwie kann ich mir beim Lesen jeden als Täter vorstellen und das hat für mich beim Lesen etwas Verstörendes. Und es ist auch für die Ermittler nicht leicht, bis sie jedes kleinste Puzzleteilchen an seinen Platz gerückt haben und so der Auflösung immer näher kommen. Ich bewundere Valeria, wie sie sich trotz ihrer Dämonen, denen sie sich hier stellen muss, akribisch immer wieder auf ihre Aufgabe konzentriert.
Die Spannung nimmt immer mehr zu, je weiter die Zeit fortschreitet und ich mitbange, ob es Valeria gelingen wird, Nora noch lebend zu finden.
Das Ende ist sehr dramatisch, löst aber alle Verstrickungen auf und alle Fäden verbinden sich zu einem schlüssigen Ganzen. Vorhergesehen habe ich es so allerdings nicht.
Mich hat der Sog, den die Geschichte entwickelt, richtig mitgezogen. Martin Krüger beweist mit seinem sehr dynamischen Psychothriller auch, dass nicht unbedingt viel Blut fließen muss, um Spannung und Atmosphäre zu erreichen.
Von mir bekommt das Buch eine absolute Leseempfehlung.
Fand ich sehr fesselnd
Das war mein erstes Buch dieses Autors und ich fand es toll. Eigentlich bin ich ein Fan davon, mir hauptsächlich ein Bild der Ermittler machen zu können. Ich möchte gerne das Denken dieser und der anderen Personen verstehen. Mehr von der Persönlichkeit wissen. Das ist in diesem Buch durchaus nicht unbedingt gegeben. Allerdings hat es mich trotzdem sehr gefesselt.
Die Geschichte beginnt sehr einfach mit dem Verschwinden einer Jugendlichen. Dies war bereits vor 21 Jahren schon mal mit Dreien passiert. Damals kam eine aus dem dunklen kalten Wald zurück – allerdings ohne Erinnerung.
Dieses damalige Opfer wird aufgrund der Geschehnisse an den Ort des Verbrechens geholt und arbeitet mittlerweile bei Interpol. Dementsprechend ist sie auch professionell. Sie stolpert immer wieder über ihre Vergangenheit. Vermischt mit Emotionen, die sie nun gar nicht benötigen kann. Es ereignen sich mysteriöse Dinge, die einen anfangs dazu verleiten, an einen MysterieKrimi zu denken. Da sie jedoch professionell ist, kann sie diese Mysterien immer wieder wegschaffen.
Das Buch ist durchweg sehr spannend aufbereitet. Spielt zudem im tiefen Winter in den Bergen, was diese Geschichte positiv unterstreicht. Die Lösung bzw. das Auffinden des Täters und dessen Motiv ist, anders als in den meisten Thrillern, nicht voraussehbar. Man muss tatsächlich bis zum Schluss mit ermitteln und wird überrascht sein. Sehr zu empfehlen.
Dem Bösen verschrieben
Valeria Ravelli arbeitet erfolgreich als Polizistin bei Interpol. Ein Telefonanruf und Hilferuf aus ihrem Heimatdorf Eigerstal lässt sie nach über 20 Jahren umgehend nach Hause fahren. Die 14-jährige Nora wird seit zwei Tagen vermisst. Genau die gleiche Situation wie seinerzeit drei Mädchen vermisst wurden, wovon nur eine überlebt hat, nämlich Valeria. So ist es ganz klar, dass sie ihrem Jugendfreund Elias Mattei helfen will, seine verschwundene Nichte zu finden. Zugleich hofft sie, endlich ihr eigenes Trauma zu verarbeiten.
»Waldeskälte« ist der Auftakt zu einer neuen Reihe. Die Geschichte beginnt sehr düster. Ich spürte förmlich, welche Eiseskälte in diesem Schweizer Bergdorf herrscht. Spannend erzählt Martin Krüger in relativ kurzen Abschnitten die Ereignisse. Eindrücklich sind seine Beschreibungen über die dort herrschende kalte und mystische Natur. Gut eingebettet die darin vorkommenden Protagonisten mit ihren teilweisen sehr zurückhaltenden Eigenschaften. Viele Irrwege und kalte Spuren führen schlussendlich zu einem etwas übertriebenen Showdown, ja die Ereignisse überschlagen sich förmlich. An gewissen Stellen lief es mir ebenso kalt den Rücken runter. Der Titel sowie das frostige Cover finde ich jedoch gut gewählt.
Weniger gut gefallen hat mir der mittlere Teil, er war für mich teilweise zu lange und es gab zu viele Wiederholungen. Darunter litt der Fluss des Lesens.
Insgesamt ein guter, spannender Thriller, den ich gerne weiterempfehle.
Gänsehautfeeling
In den Schweizer Alpen, genauer gesagt in Eigerstal, verschwindet spurlos ein junges Mädchen. Alles deutet darauf hin, dass es eine Verbindung zu dem Vermisstenfall vor 21 Jahren gibt. Damals verschwanden drei Mädchen. Zwei wurden ermordet, die Dritte tauchte nach ein paar Tagen zitternd vor Kälte im Wald wieder auf. Doch sie konnte sich an nichts erinnern. Ihr Name war Valeria Ravelli. Heute ist sie Leutnant und kehrt in ihr Heimatdorf zurück um den Täter zu stellen. Sie ist überzeugt davon, dass er zur Dorfgemeinschaft gehört.
»Waldeskälte« soll der Auftakt in eine neue Reihe mit Leutnant Valeria Ravelli sein.
Mit der Protagonistin Valeria bin ich noch nicht so ganz warm geworden. Man weiß zwar von Anfang an, dass sie in ihrer Vergangenheit etwas Traumatisches erlebt hat, aber man weiß noch nicht, was das ist. Das kristallisiert sich erst im Laufe der Story heraus, was ja auch mit der Kern der Story ist, was damals passiert ist. Aber weil man eben noch nicht weiß, was damals passiert ist, kam Valeria ein wenig kühl rüber und ich konnte ihre Handlungen nicht ganz nachvollziehen.
Als Leser liest man auch immer wieder ihre Gedanken. Das kann man zweiseitig bewerten. Zum einen nervt es ein wenig, denn als Leser ist man ja auch hautnah mit dabei und weiß, welche Gedanken sie sich wohl grade macht, aber zum anderen lässt es Valeria durch diese Gedankeneinschübe authentischer wirken.
Die Spannung war von Beginn an da. Die Story wird aus zwei unterschiedlichen Perspektiven erzählt, das Heute und das Damals aus Valerias Sicht. Einige Wendungen haben mich echt überrascht, dennoch fand ich es etwas vorhersehbar. Ich hatte schon früh jemanden in Verdacht und auch, was der Grund für dessen Handeln sein könnte, womit ich dann auch recht behalten habe.
Der Schreibstil lässt sich angenehm und flüssig lesen. Der Autor beschreibt die Handlungsorte, die Protagonisten und die Handlung selbst sehr detailliert. Ich hatte das Gefühl, als wenn ich mitten im Geschehen war. Vor meinem inneren Auge lief quasi ein Film ab. Die Story würde auch einen guten Film abgegeben. Doch trotzdem ist die Spannung bis zum Ende gegeben, man fiebert und rätselt bis zum Schluss mit.
Durch die Beschreibungen und dem Setting an sich hat der Autor eine düstere Atmosphäre geschaffen. Man spürt die Dunkelheit und die Kälte dort oben in den Bergen. Beim Lesen habe ich sogar richtig Gänsehaut bekommen.
Mein Fazit:
Eine düstere Story und eine passende düstere Atmosphäre sorgen hier für Gänsehautfeeling. Ich vergebe hier sehr gerne eine Leseempfehlung. 4 von 5 Sternen.
Thriller mit düsterer Atmosphäre
Valeria verließ vor 21 Jahren ihren Heimatort Eigerstal in den Schweizer Alpen. Damals verschwanden drei junge Mädchen, Valeria hat als einzige überlebt. Als nun wieder ein junges Mädchen verschwindet, bittet dessen Onkel, Valerias damaliger Jugendfreund, sie um Hilfe. Sie übernimmt den Fall und hofft, dadurch ihre Vergangenheit aufzuarbeiten und ihre verschütteten Erinnerungen aufzudecken.
»Waldeskälte« ist der Auftakt einer Thriller-Serie um Leutnant Valeria Ravelli von Interpol. Valerias Gedanken fließen immer wieder in Form von kursiv geschriebenen Passagen in die Handlung mit ein. Diese kurzen Rückblicke lassen den Leser erahnen, was damals geschah.
Der Autor schafft in diesem Buch mit seinem angenehmen Schreibstil eine beklemmende und düstere Atmosphäre. Man spürt regelrecht die Kälte in dem Alpendorf und die Düsternis in den Wäldern.
Mit den Protagonisten bin ich leider nicht wirklich warm geworden, sie waren mir zu distanziert beschrieben. Die Story brauchte eine gewisse Zeit, bis die Spannung sich aufbaute. Die Auflösung zum Schluss war gut durchdacht, jedoch waren auch kleine Unstimmigkeiten enthalten.
Einige nicht vollständig geklärte Situation, wie zum Beispiel die Beziehung zwischen Valeria und ihrer Mutter geben Raum für den Folgeband.
Schuld verjährt nicht
Ich suche nicht gezielt nach Krimis/Thrillern, die in der Schweiz spielen, dementsprechend selten finden welche ihren Weg zu mir oder finde ich zufällig welche. Daher war »Waldeskälte« schon einmal prinzipiell interessant. Und auch der Plot kann sich sehen lassen.
Die erfolgreiche Interpol-Ermittlerin Valeria Ravelli wird plötzlich mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. In ihrem Heimatdorf wiederholen sich Ereignisse aus ihrer Kindheit. Damals wurde sie selbst Opfer einer Entführung und zwei Jahrzehnte später erfährt sie, dass wieder ein Mädchen spurlos verschwunden ist.
Da die Ereignisse sie nie ganz losgelassen haben, inklusive gelegentlicher Albträume, folgt sie dem Ruf eines alten Freundes, der noch im Dorf wohnt und muss sich erst wieder einfinden. Auch wenn sich oberflächlich einiges verändert hat, verhakt Valeria sich dennoch immer tiefer in der Geschichte. Sie versucht, ihre Herkunft als Vorteil auszuspielen, stößt aber immer öfter auf Ablehnung und Widerstände.
Die Ereignisse von damals wurden nie ganz aufgeklärt, aber Valeria ist entschlossen, es nun selbst besser zu machen. Ein spannender Thriller um Dorfgeheimnisse, Verschwiegenheit und um Schuld, die nicht verjährt.
Ein Dorf mit dunklen Geheimnissen
In dem kleinen Bergdorf Eigerstal in den Schweizer Alpen ist ein Mädchen verschwunden. Bereits zwanzig Jahre zuvor verschwanden schon einmal Mädchen. Von dreien kehrte nur eine zurück – Valeria Ravelli. Sie kann sich bis heute nicht erinnern, was damals wirklich vorgefallen ist, aber sie ist sich sicher, dass der Täter jemand aus dem Dorf sein muss. Inzwischen ist sie bei Interpol, doch sie übernimmt den Fall und kehrt dahin zurück, wohin sie eigentlich nie mehr wollte. Wenn sie das Mädchen finden will, ist Eile geboten, denn Nebel scheint alles zudecken zu wollen.
In diesem Thriller herrscht eine düstere und bedrohliche Atmosphäre. Dafür sorgen nicht nur die Wetterbedingungen, sondern auch die Menschen, die verschlossen und Fremden gegenüber misstrauisch sind.
Die Vergangenheit hat Valeria bis heute nicht losgelassen. Obwohl sie eines der Opfer war, fühlt sie sich auf eine Weise auch schuldig. Sie ist aber nicht wirklich nahbar und so funktioniert die Zusammenarbeit mit der örtlichen Polizei anfangs auch nicht besonders. Dann stößt auch noch Chloe Muston dazu, die damals die Ermittlung geführt hat und den Täter nicht dingfest machen konnte. Auch sie hat der Fall nie losgelassen. Eine interessante Persönlichkeit ist auch Elias, der Valeria informierte.
Was den Täter zu seinen Taten bewogen hat, bleibt lange verborgen. Die unterschwellige Spannung ist immer zu spüren, doch erst zum Schluss hin nimmt die Spannung wirklich Fahrt auf und endet mit einem dramatischen Showdown.
Mir hat dieser Thriller gut gefallen und ich könnte mir weitere Fällt für Valeria Ravelli vorstellen.
Guter Thriller mit düsterer Atmosphäre
Als in dem kleinen Schweizer Bergdorf Eigerstal ein junges Mädchen spurlos verschwindet, wird die Interpol-Ermittlerin Valerie Ravelli von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt. Vor über 20 Jahren ereignete sich in dem Dorf ein ähnlicher Vorfall, bei dem drei junge Mädchen verschwanden und nur eines zurückkehrte, nämlich Valerie Ravelli. Sie lässt sich freistellen, um die Ermittlungen in Angriff zu nehmen und hofft auch Antworten auf die Ereignisse ihrer Jugend zu finden. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, da die widrigen Wetterverhältnisse zur Eile mahnen …
Der Autor Martin Krüger hat mich mit seiner Reihe um die Oberkommissarin Marie Winter und dem exzentrischen BKA-Hauptkommissar Daniel Parkov bereits mehr als begeistert, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in sein neues Werk gestartet bin. Er erzählt die Geschichte in dem für ihn typischen temperamentvollen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in die Schweizer Bergkulisse entführte. Der Spannungsbogen wird mit dem vermissten Mädchen direkt zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die Ermittlungen mit den Rückblenden in die Vergangenheit auf einem hohen Niveau gehalten. Besonders gut gelingt es Martin Krüger eine düstere und bedrohliche Atmosphäre aufzubauen, die immer wieder für zusätzliche Spannungsmomente sorgt. Das fulminante Finale nimmt dann noch einmal deutlich an Fahrt auf und schließt den Thriller aus meiner Sicht gut nachvollziehbar und gelungen ab.
Insgesamt sorgte »Waldeskälte« bei mir für einige packende Lesestunden, auch wenn das Buch aus meiner Sicht nicht ganz an die Reihe um Winter und Parkov heranreichen konnte. Dies ist aber Jammern auf hohem Niveau, so dass ich den Thriller dennoch sehr gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.