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Schwarzer August

Der vierte Fall für Kommissar Leander Lost aus der Reihe »Lost in Fuseta«, Ein Portugal-Krimi
Buch
Broschiert, 400 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3462052691

ISBN-13: 

9783462052695

Auflage: 

1 (10.06.2020)

Preis: 

16,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 44.228
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3462052691

Beschreibung von Bücher.de: 

»Eine großartige Mischung aus Spannung, fantastischen Figuren, Humor und Liebe für die portugiesische Lebensart« Buch aktuell.

Ganz Fuseta freut sich: Leander Lost, der so ungewöhnliche wie liebenswerte Austauschkommissar aus Deutschland, darf weiter in Diensten der portugiesischen Polícia Judicária in Faro ermitteln - und Soraia, die Schwester seiner Kollegin Graciana Rosado, folgt endlich ihrem Herzen …

Es ist Hochsommer in Fuseta, dem kleinen Fischerort an der Algarve. Nach dem erfolgreichen Schlag gegen einen spanischen Drogenboss genießen Leander Lost und seine Kollegen die Strände der Algarve, den abendlichen Trubel am Hafen Fusetas und die sternenklaren Sommernächte. Und Soraia Rosado ist endlich zu Leander in die Villa Elias gezogen und lernt, was es bedeutet, mit einem Aspie zusammenzuleben.

Doch die sommerliche Idylle wird jäh gestört: Eine Briefbombe verletzt einen Kommunalpolitiker schwer. Zwei weitere Bomben, die einem Konzernchef und einem Baulöwen gelten, detonieren nicht, entpuppen sich aber bald als gewollte Blindgänger. Graciana Rosado, Carlos Esteves und Leander stehen vor einem Rätsel. Was will der Bombenleger, der über die Medien Katz und Maus mit ihnen spielt und nichts Geringeres als eine bessere Welt fordert?

Erst als die Kommissare feststellen, dass der Täter überall dort zuschlägt, wo die Ermittlungsbehörden in den letzten Jahren versagt haben, kommen sie ihm langsam auf die Spur. Und Leander muss sich entscheiden, ob er sich für einen Hund mit umgeschnalltem Sprengstoffgürtel in Gefahr begeben soll …

Kriminetz-Rezensionen

Explosiv

In einem Olivenhain explodiert eine Bank (die mit schnödem Mammon, nicht die zum Hinsetzen). Es gibt keine Verletzten oder Toten, die Explosion passierte an einem Sonntag. Wenig später erwischt es die Trawler einer japanischen Firma. Wiederum gibt es keine Toten und Verletzten. Die Truppe um Graciana inklusive Lost erkennt schnell, dass da jemand ein Statement setzt – ein Idealist, der Forderungen hat, aber auch ein Gewissen. Doch als auf seine Forderungen nicht eingegangen wird, nimmt er auch Verletzungen in Kauf und ab da wird es hochgefährlich, zumal der Täter alle Schritte im Voraus zu berechnen weiß.

Lost in Fuseta ist eine meiner Lieblingskrimireihen. Es gibt immer interessante Fälle, dazu der kleine exotische Teil der Algarve und nicht zuletzt Lost selbst, der als Asperger oft genug der exotischen Landschaft den Rang abläuft. Aber in diesem Buch fehlte etwas. Ihm fehlte das Abgerundete, das alle Vorgänger auszeichnete, die Zusammenarbeit all der erwähnten Dinge. Hier schien es manchmal, als würden die Fragmente nur zusammengefügt und um ehrlich zu sein, war es mir auch zu viel Beziehungskasperei. Die freundschaftlichen und familiären Beziehungen untereinander sind das, was diese Bücher besonders machen, aber wenn jetzt hier jeder eine eigene und dazu relativ präsente Liebesgeschichte bekommt, wird’s öde und driftet in 08/15-Krimi ab. Ein bisschen zu perfekt ist mir auch Soraia, die Freundin von Lost, die mit untrüglicher Sicherheit jeden Aspekt seines Aspergerdaseins versteht und geradezu rührend findet. Bei so viel Weichspülharmonie wird mir ganz anders. Okay, das klingt insgesamt nach viel Unzufriedenheit, aber trotzdem hebt sich dieses Buch noch immer aus der Menge ab. Es hat ein wichtiges politisches Thema, das mit dem Täter sympathisieren lässt, und Lost ist eben einfach Lost. 3,5/5 Punkten.

Gute Unterhaltung mit ganz viel Liebe

An einem Sonntag im August explodiert eine Bombe in der örtlichen Bank in einem Olivenhain. Zwei Tage später explodieren im Hafen von Olhão drei Fisch-Trawler einer japanischen Firma. Was treibt den Täter an, der sich durch kryptische Bekennerschreiben ins Rampenlicht drängt? Wer ist er? Terroristische Anschläge werden ins Auge gefasst. Das Team um Leander Lost hat es nicht einfach bei seinen Ermittlungen, da sich bei diesem Fall auch übergeordnete Stellen einschalten. Sie merken auch nicht, dass sie dem Täter immer wieder gefährlich nahe kommen und Leanders Loyalität wird auf eine harte Probe gestellt.

»Schwarzer August« ist der vierte Fall für den Hamburger Kommissar Leander Lost, der mir sofort sympathisch war. Die Einheimischen nennen ihn nur den »Alemão«. Nachdem er dank seiner analytischen Fähigkeiten drei Fälle sehr gut gelöst hat, darf er weiterhin für die Judicária in Faro im Süden Portugals ermitteln. Im Team mit seinen Kollegen Carlos Esteves und Miguel Duarta fühlt er sich trotz seines Asperger-Syndroms richtig wohl. An der Algarve in dem kleinen Fischerort Fuseta fühlt er sich zuhause und das liegt nicht zuletzt an seiner neuen Liebe Sonia, der Schwester seiner Vorgesetzten Graciana Rosado, mit der er die Liebe gerade sehr genießt und die er sogar in seine Villa Elias einziehen lässt.

Bei diesem Fall braucht es eine Zeit, bis die Spannung sich aufgebaut hat. Vielleicht auch deswegen, weil die private Situation von Leander und Sonia einen sehr großen Teil in der Geschichte einnehmen. Ich finde es gerade wegen des Asperger-Syndroms von Leander sehr interessant zu lesen, wie die Menschen in gewissen Situationen auf ihn oder er auf seine Umwelt reagieren. Aber den Fall lässt das etwas in den Hintergrund treten.

Mir persönlich gefällt es sehr gut, dass ich es hier mit sehr wenig Brutalität und Blutvergießen zu tun bekomme.

Die Personen, denen ich hier begegne, machen alle einen mehr oder weniger sympathischen Eindruck. Ich kann mich in die meisten gut hineinversetzen und sie mir bildlich vorstellen. Die Mentalität und das Leben der Menschen im Süden Portugals wird sehr gut vorstellbar beschrieben. Aber auch gesellschaftliche Missstände werden durchleuchtet. Bei der Beschreibung der Natur möchte ich mir dort sehr gerne alles selbst anschauen. Überhaupt habe ich den Eindruck mit vor Ort zu sein, so plastisch erscheint mir alles vor Augen.

Obwohl es schon der vierte Fall für den deutschen Kommissar ist, hatte ich nicht den Eindruck, etwas verpasst zu haben. Aber ich werde die ersten drei Bücher bestimmt noch lesen. Vor allem, um die Personen noch näher kennenzulernen.

Der für mich erste Fall von Kommissar Lost mit sehr viel Privatleben und nur mäßiger Spannung hat mich doch gut unterhalten. Dafür vergebe ich 4 von 5 Sternen.

Immer wieder ein Hochgenuss

Leander Lost darf weiterhin als Kommissar an der Algarve arbeiten. Außerdem ist er mit Soraia zusammen, der Schwester der Hauptkommissarin Graciana. Hier fühlt sich der liebenswerte Deutsche mit Asperger-Syndrom wohl.

Trotz aller Idylle: Im Hinterland explodiert eine Autobombe, kurz danach fliegen Ausflugsboote in die Luft. Bisher kam dabei noch niemand ums Leben. Aber bleibt es dabei? Eine Menge Ermittlungsarbeiten warten auf Lost, Graciana, Carlos und den Rest vom Team.

Auch dieses Buch besticht durch die Spannung in der Geschichte, die bis zum Schluss erhalten bleibt. Dazwischen kommen immer wieder Sequenzen zum Luftholen. Darin werden das gemütliche Leben der Portugiesen, die Harmonie und der Zusammenhalt der Menschen beschrieben. Und nicht fehlen darf die Kulinarik, die einem das Wasser im Mund zusammen laufen lässt. Szenen zum Schmunzeln gibt es vor allem dann, wenn beschrieben wird, wie jemand unbedacht einen übertragenen Satz von sich gibt, und Lost ihn wortwörtlich übersetzt, überrascht darüber ist, seine Überlegungen mitteilt und somit sein Gegenüber verblüfft …

Ich liebe Gil Ribeiros Krimis, kann alle wärmstens empfehlen und freue mich auf eine baldige Fortsetzung!

Lost ist angekommen

Es geht für mich zum vierten Mal nach Fuseta an der Algarve. Ich habe mir noch keinen Band der Krimis um den außergewöhnlichen Sub-Inspektor Leander Lost entgehen lassen. Lost kam mit einem EU-Austauschprogramm an die Algarve, hat aber mittlerweile eine Planstelle erhalten und denkt gar nicht mehr an eine Rückkehr nach Hamburg. In Fuseta ist der Asperger Lost angekommen und fühlt sich heimisch, nicht zuletzt Soraias wegen, der Schwester seiner Chefin und Kollegin Graciana Rosada.

Aber das frische Glück mit Soraia ist nicht länger ungestört, eine Bombenexplosion fordert die Policia Judicaria heraus, Graciana, Carlos Estevez, der Spanier Duerte und Lost stehen vor einem verstörenden Fall, denn der Täter fordert nicht weniger als ökonomische Gerechtigkeit und ein ökologisches Umdenken.

Die Algarve-Krimis von Gil Ribeiro (Holger Karsten Schmidt) sind nicht nur immer fesselnd, sie leben auch vom Zusammenspiel mit dem sehr unterschiedlichen Team und ihren Interaktionen. Während Duerte häufig über seine Eitelkeit, als sprichwörtlich stolzer Spanier stolpert, setzt Leander Lost durch sein Asperger-Syndrom Akzente. Seine Logik, kombiniert mit seiner Unfähigkeit zu lügen, bringt eine besondere Dynamik in die Ermittlungen. Das begeistert und fasziniert mich bei jedem Band aufs Neue. Aber auch die anderen Figuren sind vielschichtig charakterisiert, sie werden dadurch sehr lebendig für mich. Ihre verschiedenen Persönlichkeiten prägen auch die Ermittlungen.

Ribeiros Bücher sind auch einzeln zu lesen, aber ich finde die Entwicklung, die Lost in Fuseta nimmt, besonders reizvoll und die kann man natürlich mit Vorkenntnis noch besser nachvollziehen.

Der Autor verbringt viel Zeit in Fuseta und diese Ortskenntnis und vor allem die Liebe zu diesem Landstrich und zur portugiesischen Seele spürt man beim Lesen. Ja, ich bekomme jedenfalls immer größere Lust, Fuseta selbst kennenzulernen. Wer weiß, vielleicht gibt es ja bald einen Büchertourismus in diese portugiesische Kleinstadt.

Auch dieser Band hat alle meine Erwartungen erfüllt und ich warte wieder mit Spannung auf das nächste Buch.

Leander wird immer besser

Leander Lost und Soraia Rosado verbringen gerade traumhafte Urlaubstage, doch Graciana Rosado und Carlos Esteves von der Policia Judiciaria müssen die Zweisamkeit stören. Vor einer Bankfiliale mitten im Nirgendwo ist ein Auto explodiert und hat die vier vorhandenen Schließfächer zerstört. Verletzte gab es keine, aber es fliegen Geldscheine durch die Gegend. Es war mit Sicherheit kein Zufall, dass mitten in dieser Einsamkeit das Auto ausgerechnet hier geparkt wurde. Herbeigeführt wurde die Explosion durch eine Zündkapsel, die bei einem Diebstahl Anfang des Jahres zusammen mit 46 anderen gestohlen wurde. Wegen des Bankgeheimnisses gestaltet es sich schwierig, die Inhaber der Schließfächer zu befragen. Vor allem stellt sich die Frage: Wem gehört das Geld? Es handelt sich immerhin um 40.000 $ und niemand erstattet Anzeige, ist es womöglich zweifelhaften Ursprungs? Was wurde mit diesem Anschlag bezweckt? Abgesetzt wurde der Notruf von Julio Moreno, einem Journalisten, der angeblich rein zufällig in der Gegend war. Seltsam ist nur, dass er bereits vor 2 Wochen die Bankfiliale fotografiert und das Bild von der Speicherkarte gelöscht hat. Ebenfalls fragwürdig ist, weshalb ausgerechnet er Bekennerschreiben vom Bombenleger erhält. Er hat für alles eine Erklärung, aber ist das auch die Wahrheit?

Aber das soll nicht das einzige Attentat bleiben und der Druck wächst, denn es wurden ja insgesamt 47 Zündkapseln entwendet. Die Beamten kommen mit den Ermittlungen nicht recht voran. Aber dann meldet sich der Bombenleger telefonisch, will aber nur mit Leander sprechen, weil er als Einziger die Palidrome entdeckt hat und er ihn deshalb als ebenbürtig ansieht. Jetzt wird es sehr eng und prekär, denn Leander und Carlos müssen sich persönlich in ernsthafte Gefahr begeben.

Auch mit dem vierten Band hat der Autor bewiesen, dass er spannend und packend schreiben kann. Dies vor allem ohne viel Action und Blutvergießen. Der Plot und das Motiv sind nicht 08/15 und konnten mich voll überzeugen. Die Figuren waren mir aus den Vorgängerbänden schon bekannt, vertraut und sind durchwegs sympathisch. Leander ist aus Fuseta nicht mehr wegzudenken und auch beruflich voll integriert. Soraia lebt nunmehr mit ihm zusammen – eine nicht ganz einfache Aufgabe, da er als Asperger ein Pragmatiker ist und immer wieder viel Verständnis in der Partnerschaft braucht, das ihm Soraia auch entgegenbringt. Auch beruflich ist es immer wieder interessant, seinen Gedanken und Überlegungen zu folgen. Seine Kollegen nutzen mittlerweile sein Defizit, um bei Befragungen die Ehrlichkeit der Zeugen zu testen – denn Leander kann ja bekanntlich nicht lügen und enttarnt auch Lügner sofort. Nicht nur wegen Leander hatte man als Leser einige Male ein Schmunzeln auf den Lippen. Nein auch der unvergleichlich schöne, verträumte Pfau und Wichtigtuer Miguel Duarte ergänzte die Truppe herrlich. Die Atmosphäre in Portugal wurde besonders durch die abendlichen Zusammentreffen der Familie Rosado sehr bildhaft und gut beschrieben. Graciana ist tough, wenngleich bei ihr in Sachen Liebe noch einiges geklärt werden muss. Man merkt auch diesem Regionalkrimi an, dass der Autor Portugal liebt. Ich denke, aus diesem Grunde kann er auch die Menschen und die Atmosphäre derart authentisch beschreiben. In diesem Band spielte das Privatleben eine größere Rolle als in den Vorgängern, mich persönlich hat es nicht gestört, sondern mir die Figuren noch näher gebracht.

Alles in allem fühlte ich mich bestens unterhalten, empfehle diesen Krimi gerne und warte was der Autor mit Leander und seinem Umfeld weiter plant. Ich bin bestimmt wieder mit von der Partie!

Anspruchsvoller und amüsanter Portugal-Krimi

Die kriminalistische Seite der Geschichte welche mit einer Autobombe vor einer Bankfiliale beginnt und der Auftakt von weiteren Anschlägen sein wird, ist gut durchdacht und vorstellbar.
Der Portugal-Krimi, der Erste aus dieser Serie den ich kenne, ist sehr spannend und gespickt mit herrlich liebenswerten Personen welche besondere, spezielle Eigenheiten haben. Da wären zum einen der typisch Schöne der wie ein naiver aber eitler Pfau ist, als Hauptperson der seltsame Deutsche mit schwarzem Anzug gemixt mit Espandrillos als Schuhwerk und gestelzter Sprachweise, ein unbewusst verliebtes Kollegenpaar und weitere wunderbare Menschen. Das Ganze ist sehr unterhaltsam bestens verpackt und abwechslungsreich aus ständig wechselnder Sicht von mehreren Personen inklusive ihrer Gedankenwelt so dass das recht lange Buch kurzweilig ist. Herrlich sind auch die teils schrägen Dialoge, besonders aus der Sicht eines Aspergers der alles wortwörtlich nimmt und Redewendungen anders auslegt als quasi Normalos. Denn eben diese Krankheit hat Leander Lost, der Hauptprotagonist dieser portugiesischen Krimiserie. Als "Aspi" ist er emotional und verbal äusserst speziell aber die seelenvolle Fuseta Gemeinschaft hat ihn gut aufgenommen und nimmt Rücksicht auf ihn. Die scheinbar komplizierte, anstrengende Welt eines Aspergers erstrahlt so in einem komplett neuen, wundervollen Licht wie aus neugierig unschuldigen Kinderaugen.

Das Buch war für mich eine wunderbare Erfrischung vom Alltagstrott und ich werde nun auch sicherlich noch die ersten Bände davon lesen.

Lost ist angekommen

Sein Name ist Programm – Leander Lost wirkt immer etwas verloren in der normalen Welt. Er als Asperger versteht weder Ironie noch Zwischentöne, wodurch er zu Beginn seines Austauschaufenthalts bei der portugiesischen Polícia Judicária in Faro ziemlich angeeckt ist und was auch jetzt noch zu teils aberwitzigen Dialogen führt. Inzwischen haben sich die Kollegen aber an seine Merkwürdigkeiten gewöhnt und ihn als brillanten Ermittler schätzen gelernt. Dazu hat auch Soraia, die Schwester von Losts Kollegin Graciana Rosado entscheidend beigetragen. Sie hat sich unsterblich in den seltsamen Deutschen verliebt und kann sein Verhalten akzeptieren und verstehen. Aus diesem Grund ist sie zu Beginn des nunmehr 4. Bandes in Losts Villa eingezogen und die beiden Verliebten genießen ausgiebig ihre Zweisamkeit.

Doch da explodiert im Hinterland der Algarve eine Autobombe, was es in der Region noch nie zuvor gab. Eine kleine Bankfiliale wurde in die Luft gesprengt, glücklicherweise aber an einem Sonntag, sodass niemand zu Schaden kam. Merkwürdigerweise wurde die Bank aber auch nicht ausgeraubt. Kurz darauf werden drei Thunfisch-Trawler in die Luft gesprengt. Wieder kommt niemand zu Schaden. Allerdings taucht ein Manifest auf, das sich unter anderem gegen die Ausbeutung der Meere richtet. Lost und seine Kollegen ermitteln und stoßen auf einen Täter, der mit seinen rätselhaften Bekennerschreiben die Polizei herausfordert. Offensichtlich geht es dem Täter um Gerechtigkeit, Bloßstellung von Ausbeutern und deren Gier. Immer wieder kreuzt dabei der Journalist Julio Moreno die Wege der Ermittler. Obwohl er verdächtig ist, fühlt sich Graciana Rosado unwiderstehlich zu ihm hingezogen …

Auch in diesem vierten Fall verknüpft der deutsche Autor mit portugiesischem Pseudonym einen spannenden und abwechslungsreichen Fall mit der leicht melancholischen Atmosphäre der Region und setzt familiäre und freundschaftliche Bande zwischen den Kollegen der Polícia Judicária geschickt in Szene. Ein wunderbarer Krimi, der gut unterhält, Lust auf ein Glas Vinho Verde und Urlaub an der Algarve macht.

Der vierte Fall für Leander Lost

Schwarzer August, Kriminalroman aus der Lost in Fuseta-Reihe von Gil Ribeiro, E-Book, Kiepenheuer & Witsch.

Bombenstimmung an der Algarve, Leander Lost ist in Fuseta angekommen.

Leander Lost, Asperger und Austauschkommissar aus Deutschland hat es geschafft, seine Kollegen bei der Policia Judicária und auch die Bewohner von Fuseta sind von dem ungewöhnlichen wie auch liebenswerten Menschen begeistert. Soraia, die Schwester seiner Kollegin Graciana hat es ganz besonders erwischt. Sie folgt ihrem Herzen und zieht zu Lost in die Villa Elias. Doch schon bald wird die sommerliche Idylle gestört. Im Hinterland der Algarve explodiert eine Autobombe, zwei Tage später explodieren drei Thunfisch-Trawler im Hafen von Olhao. Ist der islamistische Terror nun auch in Portugal angekommen? Graciana Rosado, Carlos Esteves, und Leander Lost stehen vor einem Rätsel. Wer ist der raffinierte Bombenleger der Katz und Maus mit den Ermittlern spielt? Mit portugiesischer Menschenkenntnis und Leanders Kombinationsgabe kommen sie dem Täter immer näher.

Mit ein paar erläuternden Worten war es nicht schwierig schon ganz zu Beginn in Lesefluss zu kommen. Die Spannung beginnt mit einem (Bomben)Knall und zieht sich extrem hoch bis zum atemberaubenden Schluss. Man merkt dem Autor seine Liebe zu Portugal und der Algarve durch seinem bildhaften und begeisterten Schreibstil an. Dem Leser ist zu jeder Zeit bewusst, wo sich die Handlung abspielt. Die Landschaft prägt den Charakter der handelnden Figuren. Eine Mischung aus Spannung, Situationskomik und eine gehörige Portion portugiesischer Lebensart, die Figuren, nicht nur die guten, sind sympathisch und handeln nachvollziehbar.

Die Charaktere waren voller Leben und handelten zu jeder Zeit glaubwürdig. Mein besonderer Liebling, Leander Lost, der eine erstaunliche Entwicklung gemacht hat. Toll, wie es Ribeiro schafft, die Stimmungen und Eindrücke eines Menschen mit Asperger-Syndrom zu beschreiben. Natürlich trägt Lost mit seinen besonderen Fähigkeiten wieder entscheidend zur Lösung des Falles bei. Er ist eine Bereicherung für die Kollegen und wird deshalb auch ganz besonders von ihnen geschätzt.

Portugiesische Phrasen und Palindrome sind in kursiver Schrift gekennzeichnet. Der Handlungszeitraum von 8 Tagen ist in 30 Kapitel aufgeteilt, alle in idealer Leselänge. Der Autor hat den auktorialen Erzählstil gewählt, deshalb ist der Überblick über das Geschehen zu jeder Zeit umfassend möglich.

Mittlerweile bin ich ein Fan der Fuseta-Reihe geworden. Bei den abendlichen Treffen auf der Dachterrasse der Rosados wäre ich auch gerne dabei, gerade da kommt das portugiesische Lebensgefühl sehr gut zur Geltung. Der Fall hat wieder Tiefe und macht Sinn, genau das schätze ich bei den Krimis dieser Reihe. Voller Vorfreude warte ich auf eine weitere Fortsetzung und bin auf alle Fälle wieder dabei, wenn Lost und Co. wieder in Fuseta ermitteln. Deshalb von mir 5 von 5 möglichen Sternen.

Ein bombiger Fall

Leander Lost hat sich inzwischen gut an der Algarve eingelebt, was auch an Soraia liegt. Doch dann wird die traute Zweisamkeit jäh unterbrochen, denn es hat einen Bombenanschlag auf eine Filiale der Crédito Agrícola gegeben. Seltsam ist allerdings, dass der Anschlag an einem Sonntag geschehen ist. Einen weiteren Anschlag gibt es zwei Tage später auf die Thunfisch-Trawler der Firma Tuna Sun im Hafen von Olhão. Dann meldet sich der Bombenleger und stellt Forderungen. Kommissarin Graciano Rosado und ihr Team stehen nun unter Zeitdruck, denn es dürfen keine Menschen in Gefahr geraten und außerdem besteht die Gefahr, dass man ihnen den Fall entzieht.

Der Schreibstil ist einfach und gut zu lesen. Mir gefällt diese Reihe um das ungewöhnliche Team der Polícia Judicária in Faro.

Zum Team von Graciano Rosado gehört natürlich ihr alter Freund, der immer hungrige Carlos Esteves, Miguel Duarte mit seinem überzogenen Ehrgeiz, der schöne, aber nicht besonders helle Rui Aviola, der aus Deutschland zurück ist, sowie Kriminaltechnikerin Isadora Jordão mit ihrer Mala mágica. Dann gibt es natürlich noch den Alemão Leander Lost, der im Austausch nach Portugal gekommen ist und nun bleiben will. Er hat das Asperger-Syndrom und seine Reaktionen sind oft gewöhnungsbedürftig, manchmal komisch. Mit Lügen hat er seine Probleme. Inzwischen haben sich die Kollegen an seine spezielle Art gewöhnt und sie schätzen sein fotografisches Gedächtnis und seine Logik. Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe von Personen, die alle sehr individuell und vielschichtig sind.

Gracianos Team hat es mit einem Täter zu tun, der seine Taten sehr präzise geplant hat und ihnen immer einen Schritt voraus ist.

Der Fall ist spannend, aber vor allem lebt dieser Krimi von den besonderen Charakteren und dem Lebensgefühl an der Algarve.

Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen – gerne mehr davon.

Enttäuschend

Leander Lost, ein Austauschkommissar aus Deutschland, ermittelt in seinem vierten Fall in Fuseta.

Leander Lost ist mit seiner Freundin Soraia zusammengezogen und genießt die Zweisamkeit. Nach der Explosion einer Autobombe vor einer Bank wird Leander hinzugezogen. Auf diesen Anschlag folgen weitere.

Die Protagonisten werden interessant charakterisiert; gerade Leander Losts Darstellung mit seinem Asperger-Syndrom ist etwas anderes und das »Anderssein« führt ab und zu einmal zum Schmunzeln.

Der verworrene Fall mit unglaubwürdigen Wendungen lässt keine Spannung aufkommen und Leander Losts Verliebtheit hilft auch nicht gerade bei den Ermittlungen. Ebenso nervte es mich, dass zum Ende plötzlich ein Täter »aus dem Hut gezaubert« wurde.

Die Beschreibungen der Algarve sind bildhaft schön dargestellt, aber besser in einem Reiseführer aufgehoben.

Der Schreibstil ist flüssig, aber die Unmenge an Dialogen nervten und wie sich alles in die Länge zog (ein Viertel an Seiten hätte für dieses Buch ausgereicht).

Für mich war dies das erste Buch um Leander Lost und ich war sehr enttäuscht, da ich viel Gutes um die Reihe gehört habe und dies ist nicht einmal durchschnittlicher Krimi für mich.

Enttäuschend

»Für mich war dies das erste Buch um Leander Lost und ich war sehr enttäuscht, da ich viel Gutes um die Reihe gehört habe und dies ist nicht einmal durchschnittlicher Krimi für mich.«

Liebe Isa21. Eine Frage – warum fängst du mit Teil 4 an, wenn du von der »Reihe soviel Gutes« gehört hast?

Das Ganze lebt auch ein wenig von den vergangenen Geschichten, finde ich. Was ich toll fand: Die Orte und Restaurants gibt’s alle und man kann das Lebensgefühl mit»erleben« …
BG

Spannender Fall im sonnigen Fuseta

Leander Lost in angekommen in Fuseta, wo er zunächst nur als Austauschkommissar für ein Jahr bleiben sollte. Inzwischen fest im Team aufgenommen, fühlt er sich dort mehr denn je zu Hause. Seine Beziehung zu Soraia tut ihr übriges, so untypisch sie auch für ihn sein mag. Sie bringt zwar seine gewohnten Strukturen durcheinander, aber andererseits fügt sie sich wunderbar in sein neues Leben.

In diese Idylle platzt ein neuer Fall. Ein Bombenanschlag auf eine Bankfiliale. Das Team fängt an zu ermitteln. Und hat – auch durch die unterschiedlichen Mitglieder des Teams – unterschiedliche Ansätze. Ein Verwirrspiel beginnt.

Gil Ribeiro hat es auch im vierten Fall mit Leander Lost geschafft, mich zu begeistern. Das Wiedersehen mit alten Bekannten hat mir gut gefallen. Der Reiz Portugals und der Algarve kommt auch in diesem Buch wieder voll zur Geltung. Man spürt direkt die Hitze, die Sonne auf der Haut und würde gerne einen Sprung ins Wasser tun.

Ein verzwickter Fall, ein tolles Team, das durch jedes Mitglied (ja, auch der Pfau) bereichert wird, ein tolles Umfeld – was will man mehr.

Lost wächst über sich hinaus

Der deutsche Kommissar Leander Lost arbeitet nach wie vor immer noch zusammen mit dem portugiesischen Team in Fuseta. Obwohl er ein Asperger ist, hat er sich unsterblich in Soraia verliebt, was die beiden speziell geniessen. Doch das Verbrechen macht auch vor Verliebten nicht halt. Eine Serie von Bombenanschlägen schreckt Fuseta auf.

Auch in diesem Band ist das ermittelnde Team hervorragend beschrieben. All deren Schwächen und Stärken gut gezeichnet. Sie Spannung steigert sich von Seite zu Seite. Die Anschläge werden immer perfider. Nach und nach wird klar, wohin der Täter mit seinen Anschlägen die Ermittler führen will.

Dazwischen ist das Ganze wie schon in den vorgehenden Bänden unterbrochen mit viel portugiesischem Flair, was dem Ganzen aber nicht schadet.

Dieser 4. Band hat mir persönlich fast am besten gefallen, darum empfehle ich ihn gerne weiter.

Unbedingt zu empfehlen

Während Leander Lost und Soraia, die Schwester seiner Kollegin Graciana Rosado, die Freude genießen, sich gefunden zu haben, und dazu noch, dass Lost weiterhin bei der portugiesischen Polizei in Faro ermitteln darf, geht in der Algarve eine Autobombe hoch. Die Umstände erscheinen zunächst sehr undurchsichtig.

Das Ermittlerteam rund um Kommissar Lost, dem Kommissar mit dem Asperger-Syndrom, muss sich auch in diesem vierten Band der Reihe einige Gedanken machen, bis sie die Motivation des Täters und sein Vorgehen entschlüsseln können. Wie schon in den Bänden bisher ergänzt sich das Team auf eine besondere Weise, jeder darf hier er selbst sein – auch der Kommissar mit dem Asperger-Syndrom. Und so ist es nicht erstaunlich, dass gerade Leander Lost einen guten Anteil an den Ermittlungen bestreiten kann. Mit einem leichten Augenzwinkern werden auch die Missverständnisse geschildert, bei denen Losts Weltsicht mit der seiner Umwelt zusammenprallt, doch diese Missverständnisse stellen keinen bloß. Das Privatleben der einzelnen Teammitglieder erhält genauso einen Platz in dem Buch wie auch die Hintergründe des Täters. Und auch die Algarve selbst und das Leben seiner Bewohner haben hier ihren Platz in der Geschichte.

Dieser Krimi mit Familienanschluss für einen besonderen Ermittler kann man auch gut lesen ohne Kenntnis der vorherigen Bände. Mir hat hier das besondere Feingefühl gefallen, mit dem der Autor Gil Ribeiro das Asperger-Syndrom in die Geschichte einfließen lässt. Deshalb vergebe ich sehr gerne alle 5 möglichen Sterne für dieses Buch und empfehle es unbedingt weiter.