Claudia Schmid's Rezensionen

Rezension zu: Tatort Entenhausen

Das Must-Have für Tatort- und LTB-Fans! In zehn heiteren Fällen wird ermittelt. Im 1. Fall, „Tatort Entenhausen“, tauchen Figuren auf, die frappierend an Ermittler der Reihe TATORT in der ARD erinnern. Donald hilft in diesem Fall tatkräftig mit.

Vom Fernsehkrimi ist es nicht weit zur »Die Traumfabrik, Großes Kino«. Daisy hat natürlich im weiteren Verlauf auch ihren Auftritt. Gustav Gans, wie immer penetrant vom Glück verfolgt, gewinnt in einem der Fälle...

Man muss nicht Linguistik studiert haben, denn es wird keine wissenschaftliche Vorbildung benötigt, um den Ausführungen von Patrick Rottler und Leo Martin folgen zu können. Der gemeinsame Band »Die geheimen Muster der Sprache« ist sehr leicht verständlich geschrieben. Exemplarisch werden zunächst einige anonyme Schreiben ausgewertet und dabei die Vorgehensweise forensischer Textanalyse erklärt.

So wird beispielsweise ein Stalker aufgrund der vermehrten...

Rezension zu: Friedrich Dürrenmatt

Ulrich Weber, Kurator des Dürrenmatt-Nachlasses im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern, hat eine beachtliche Biographie über Friedrich Dürrenmatt vorgelegt. Die ebenfalls bei Diogenes erschienene Werkausgabe Dürrenmatts besteht aus 38 Bänden. Neben der Beleuchtung des literarischen Werkes erfahren die Leser vieles über den Menschen Friedrich Dürrenmatt. Ulrich Weber arbeitet zur Freude der Lesenden sein umfängliches Wissen ein.

Mit »Der Richter und...

Cover von: Versteckt
Rezension zu: Versteckt

Drei Kurzgeschichten des englischen Thriller-Autors Simon Beckett hat der Wunderlich-Verlag in der deutschen Übersetzung aus einer der Schubladen des Autors geholt. Laut dem Vorwort des Autors »versauerten« sie dort undatiert. Da auch er während des Corona-Lockdowns – wie so viele andere Zeitgenossen ebenfalls – aufräumte, fielen sie ihm erneut in die Hände. Laut seiner Angabe waren sie noch per Hand geschrieben oder auf der Schreibmaschine getippt.

Die...

Wer möchte nicht gerne vorurteilsfrei durchs Leben gehen? Jens Förster, langjähriger Professor für Psychologie u.a. an der Jacobs University Bremen, den Universitäten Amsterdam, Columbia und Bochum, ist Mitbegründer des Systemischen Instituts für Positive Psychologie. Dort arbeitet er seit 2017 als Systemischer Berater, Therapeut und Lehrtherapeut. Er hat ein Buch über Vorurteile veröffentlicht.

Sein Sachbuch beginnt mit der Schilderung einer Lesung, bei...

Rezension zu: The Horseman’s Word

Brian McNeill, geboren 1950 in Falkirk, Schottland, gilt schon lange als einer der kreativsten Erneuerer der traditionellen Musik seiner Heimat. 1989 fügte er seinen Rollen als Sänger, Musiker, Komponist, Songschreiber, Musikproduzent, Dozent, musikalischer Direktor und Bandleader noch die des Romanautors hinzu und veröffentlichte »The Busker«. Quelle: Songdog Verlag.

Gabriele Haefs, mehrfach ausgezeichnete Übersetzerin, hat den kürzlich erschienenen...

Cover von: Der Verein der Linkshänder

Sie tragen die Besonderheit, die sie alle miteinander verbindet, im Namen ihres Vereins. Das ist genau der Punkt, der bereits im Titel verraten wird. Es liegt noch nicht weit zurück, da wurden Linkshänder rigoros umerzogen und zum Schreiben mit der rechten Hand gezwungen. Im Roman müssen sie dazu einen Handschuh über der linken Hand tragen, um die Benutzung zu unterbinden. Sogar noch zu Beginn des zweiten Jahrtausends konnte es bei der Schuleignungsprüfung in...

Cover von: Opfer 2117
Rezension zu: Opfer 2117

Hinter der Zahl „2117“ auf der „Tafel der Schande“ in Barcelona steht ein Mensch. Eine tote Flüchtlings-Frau wurde an den Strand gespült. Sie wurde ermordet. In dem gleichnamigen Band der Reihe um das Sonderdezernat Q aus der Feder von Jussi Adler-Olsen erkennt Carl Mørcks Kollege Assad die Frau auf einem Bild. „Opfer 2117“ erzählt nämlich die Geschichte von Assad. Dass er ein großes Geheimnis mit sich trägt, wurde in den Vorgängerbänden mehr als angedeutet....

Auch der zweite Band der Blaubeerdetektive hat, wie schon der erste, ein hinreißend schönes Cover. Darauf ist auch zu sehen, was die jungen Detektive in ihrem zweiten Fall beschäftigt: Ein Geisterelch!

Katrin Engelking hat wieder das Cover gestaltet und Illustrationen zwischen die Texte gestreut.

Der Text ist in großer Schrift gedruckt und damit auch für Lese-Anfänger geeignet. Der Verlag gibt die Alters-Empfehlung 8 – 10 Jahre.

Wer selbst...

Zunächst begeistert natürlich das unheimlich tolle Cover dieses Krimis für Kinder. Das verleitet so richtig dazu, das Buch unbedingt in die Hand nehmen zu wollen. Auch in den Text sind Illustrationen von Katrin Engelking eingewebt.

Das Buch ist in großer Schrift gedruckt und deshalb auch schon für sehr junge Selbstleser geeignet. Die Altersangabe des Verlages liegt bei 8 – 10 Jahren.

Wer selbst Skandinavien-Fan ist und seine Kinder oder die Enkel...

Cover von: Friedhof der Badeenten
Rezension zu: Friedhof der Badeenten

Mit diesem Büchlein kann man getrost in die Wanne steigen – es macht auch nichts aus, sollte es beim Lesen ins Wasser fallen. Die Bücher der »Edition Wannenbuch« verkraften allesamt die Bekanntschaft mit Badewasser, ohne dass es ihnen schadet.

Worum geht es in »Friedhof der Badeenten«? Eine Frau wurde von einem Baderegal erschlagen. War das Regal der Mörder? Mitnichten! Einen Hinweis gibt die Badeente, die in ihrem Mund steckt. Willi Wolle, Ermittler bei...

Kya, das „Marschmädchen“, wächst in den Sümpfen North Carolinas heran. Alle haben sie verlassen – die älteren Geschwister und sogar die Mutter. Als Letztes geht der Verursacher der dysfunktionalen Familie. Ein schwer kriegstraumatisierter Mann, der seine Dämonen an der eigenen Familie austobt.

Zurück in der armseligen Hütte bleibt das kleine Mädchen. Als die Mutter geht, ist sie grade Mal sechs Jahre alt. Eigentlich müsste sie zur Schule gehen, aber dort...

Rezension zu: Echo eines Freundes

Kennt ihr das auch? Ihr schaut einen Film mit eurer Lieblingsschauspielerin oder eurem Lieblingsschauspieler an und ihr wisst von vorneherein, der Film wird euch gefallen, weil die ausschließlich Filme mit Drehbüchern auswählen, die gut sind? Genauso ergeht es mir mit Büchern, die Gabriele Haefs übersetzt hat. Da weiß ich bereits nach den ersten Seiten, dass sie mir wieder gefallen werden. Neben zahlreichen anderen Büchern hat sie auch Kriminalromane ins...

Rezension zu: Das Ende der Lügen

„Das Ende der Lügen“ ist nach „Die Stadt der Toten“ und „Das Ende der Welt“ der dritte Band um die Ermittlerin Claire deWitt, die im Klappentext als mit „überirdischem Spürsinn und Kampfgeist ausgestattet“ beschrieben wird. Beides hat sie auch bitter nötig, da sie ihre Fälle aufgrund von Eingebungen löst, den Kampfgeist ebenfalls, da Achtsamkeit im Umgang mit sich selbst und Zimperlichkeit im Umgang mit anderen nicht zu Claires hervorstechenden Eigenschaften...

Cover von: Geheimnisse der Vernehmungskunst

Josef Wilfling war selbst etwas über vier Jahrzehnte im Polizeidienst tätig. Ungefähr die Hälfte seiner Berufszeit verbrachte er bei der Mordkommission. Vieles hängt vor deutschen Gerichten von Geständnissen ab. Der Spezialist Wilfling zeigt in „Geheimnisse der Vernehmungskunst“ auf, wie diese Kunst gelingen kann. Dazu kommen Schnipsel aus seinen Ermittlungen in Mordfällen, die breites Medieninteresse fanden, wie etwa der Sedlmayr- und der Moshammer-Mord....

Rezension zu: Literaturen aus Afrika

Die westliche Sicht auf Afrika ist geprägt von Flüchtlingsströmen und Kolonialismus. Doch wie ist es mit der Sicht der Afrikanerinnen und Afrikaner auf ihren Kontinent? Manfred Loimeier, Professor für afrikanische Literaturen in englischer Sprache an der Universität Heidelberg, nennt seinen Band „Literaturen aus Afrika“ im Untertitel „Aufbruch in ein neues Selbstbewusstsein“. Bei den Heidelberger Literaturtagen 2018 war Ngũgĩ wa Thiong’o, einer der bedeutendsten...

Rezension zu: Das Jahr der Katze

„Das Jahr der Katze“ ist ein knallharter Gangsterthriller mit Japan als Schauplatz: zu Beginn die Millionenmetropole Tokio und dann das Hinterland mit bizarren Vorgärten. Deutsche Verhaltensformen stehen japanischen gegenüber – die Deutsche Nikola hinterfragt ständig alles, der Japaner Onishi antwortet teilweise wie ein Orakel. Seine Sprüche klingen ein wenig wie die Botschaften Holly Golightlys, die diese in „Frühstück bei Tiffany“ aus dem Gefängnis übermittelt...

Cover von: Die letzte Terroristin
Rezension zu: Die letzte Terroristin

Es ist eine Spur der Verwüstung, die die dem Thriller André Georgis den Titel gebende Hauptfigur und ihre Kumpanen hinterlassen. Sie zerstören nicht nur einzelne Menschenleben, sondern auch deren Familien. Die Familien der Täter zerbrechen ebenfalls an deren Verbrechen. Mütter, Väter, Geschwister und Kinder. Dabei versuchen sie doch alle, ein kleines Stück heile Welt für sich im Privaten zu bewahren. Der Banker, dessen Quality Time mit seiner Tochter so aussieht...

Rezension zu: Katzengeschichten

Feine Katzengeschichten von Patricia Highsmith, neu aufgelegt bei Diogenes. »Drei Stories, drei Gedichte, ein Essay«, angereichert mit 7 Katzenzeichnungen der Schriftstellerin. Sie war eine bekennende Katzenliebhaberin und hat sich zeitlebens mit Katzen umgeben. Übrigens mochte sie auch Schnecken. Aber im Fokus des vorliegenden, in Weiß gehaltenen bibliophilen Bändchens stehen die Fellnasen, von denen sie immer welche um sich hatte.

In der ersten...

Rezension zu: Kalter Sommer

Gianrico Carofiglio war selbst viele Jahre lang Antimafia-Staatsanwalt in seiner Heimatstadt im süditalienischen Bari. Von 2008 bis 2013 war der Schriftsteller Mitglied des italienischen Senats.

„Kalter Sommer“ meint den Sommer 1992, in dem die brutalen Anschläge auf die Staatsanwälte Falcone und Borsellino durchgeführt wurden. Einer der beiden war kurz vor seiner Ermordung noch in Mannheim gewesen, um persönlich eine Vernehmung durchzuführen. Das hatte...

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